Jeder dritte Erwachsene in Deutschland knirscht mit den Zähnen.
Meist ist Streß der Auslöser für Bruxismus, ein unkontrolliertes, nächtliches Aufeinanderpressen und Reiben der Zähne. Der Kaumuskel ist als stärkster Muskel des menschlichen Körpers in der Lage, durch Zähneknirschen extreme Druckspitzen von bis zu 480 Kilogramm pro Quadratzentimeter aufzubringen. Die Folgen sind Risse im Zahnschmelz, erhebliche Zahnschäden mit einer geminderten Zahnhöhe bis hin zu Veränderungen des gesamten Bisses. Weitere Folgeerkrankungen können sein: chronische Verspannungen an Kiefergelenken und Kaumuskeln, morgendliche Kopfschmerzen, Verspannungen der Halswirbelsäule, Tinnitus oder Schwindel.
Hier bieten die sog. Aufbißschienen zumindest einen gewissen Schutz für die Zähne, reduzieren aber nicht die nächtliche Anspannung der Kaumuskukatur, so daß morgendliche Verspannungen oder Kopfschmerzen weiter vorhanden sind.
An dieser Stelle kann eine Injektion mit Botulinumtoxin in den Kaumuskel Abhilfe schaffen. Dies reduziert die Muskelaktivität des stark verdickten Kaumuskels, ohne dabei die normalen Funktionen des Kauens oder Sprechens negativ zu beeinflussen.